We have a dream…
Es ist 2027 – und die deutsche Industrie gilt weltweit als Avantgarde der Industrialisierung 4.0! Der deutsche Maschinenbau hat die Chancen der Digitalisierung voll genutzt und ist längst wettbewerbsfähiger als die chinesische Konkurrenz. Der Laden brummt. Und wir sind innovativ! Denn wir haben den Raum dafür. Deutsche Ingenieure lieben ihren Job wieder, die Universitäten bilden wieder Könner aus und nicht nur MBAs, deutsche Unternehmer sind stolz ihren Beitrag zu einer gesunden und sozialen Gesellschaft zu leisten.
Wie konnte das passieren?
2022 ging ein Ruck durch das Land. Die Visionäre der deutschen Industrie erwachten aus dem Corona-Alptraum und sahen die SAP S/4 HANA Migräne direkt vor sich. Und die Digitalisierungs-Überforderung, und die Neuordnung der globalen Lieferketten, und…
Es reichte. Es war Zeit zum Aufräumen. Aber wo anfangen?
Wir haben da durchaus eine Idee…
Lieber Unternehmer, lieber CEO,
Ihr Unternehmen läuft auf SAP R/3? 2027 treibt Ihnen den Schweiß auf die Stirn? Sie sehen jetzt schon endlose Blindleistungen, ausgebrannte Projektmanager, unzufriedene Kunden und verschenkte Millionen vor sich? Dann ersparen Sie sich das doch einfach! Und nutzen Sie stattdessen die Chance, gleichzeitig Ihr Unternehmen fit zu machen, Ihren Mitarbeitern den Freiraum für Innovation und sinnvolle Arbeit zu schaffen, und auch noch die Grundlagen für eine sinnvolle Digitalisierung zu legen! Wer weiß, vielleicht haben Sie sogar noch Spaß dabei und am Ende bleibt etwas Geld übrig für all die sozialen Projekte, die Sie gern schon längst angegangen wären.
Ein schöner Traum? Wir wissen, dass er wahr werden kann. Wir haben es schon erlebt. Wir haben es schon mit-gemacht. Es ist möglich. Und nein, das gibt es nicht gratis. Aber der Schlüssel liegt nicht im Geld, dass Sie hineinwerfen, im Gegenteil. Er liegt zunächst einmal darin, dass Sie es persönlich zu ihrem wichtigsten Projekt machen müssen. Zur glasklaren Priorität. Anders geht es nicht.
Wir wünschen uns, dass möglichst viele von Ihnen jetzt „Mach‘ ich! Wo geht’s los? “ rufen – denn wir glauben an die deutsche Industrie, die voller Könner ist. Wir glauben daran, dass diesen Könnern das Können wieder erlaubt werden muss, anstatt ihre wertvolle Zeit mit dem Ausfüllen von Excel-Tabellen zuzubringen. Wir glauben daran, dass viele deutsche Unternehmen sich selbstverschuldet Fesseln angelegt haben, die sie massiv daran hindern, ihre Potenziale voll auszuspielen. (Trotz allem sind wir in vielen Bereichen immer noch Weltmarktführer). Jetzt stellen Sie sich vor, was wir noch alles könnten, wenn nicht unsere besten Könner oft gefühlte 70-80% ihrer Arbeitszeit mit Blindleistungen verbringen müssten! Und ja, so ist es.
Falls Sie zu denen gehören, die SAP S/4 HANA in den nächsten Jahren einführen müssen, haben Sie die Wahl: Entweder Sie lassen es einfach laufen mit dem wahrscheinlichen Ergebnis, dass Sie die Blindleistung in Ihrem Unternehmen nochmal massiv erhöhen, Loyalität bei Mitarbeitern und Kunden zerstören und Gefahr laufen, das ganze Projekt nach massiven Investitionen auf die Halde werfen zu müssen – oder Sie nutzen es als DIE ZUKUNFTSCHANCE für Ihr Unternehmen (und nein, wir bekommen kein Geld von SAP hierfür)
Was also tun?
Durch den Schweiß zu den Sternen in 12 Schritten:
1. Fangen Sie, wenn irgendwie möglich, 2 Jahre vorher an – Räumen Sie zuerst auf!
Alle Prozesse im Unternehmen up-to-date bringen, auf best practice. Suchen Sie Verschwendung! Überall! Keine Gnade! Geben Sie sich die 2 Jahre. Denken Sie vor allem an Ihre Stammdaten. Die sind in der Regel einer der größten Risikofaktoren.
2. Geben Sie ein glasklares Ziel aus und machen Sie es zu Ihrem allerwichtigsten Projekt
Der CEO muss es treiben. Es kann niemand anders. Es tut weh. Es stellt alles in Frage. Verschwendung basiert auch auf ungelösten Konflikten und Machtfragen.
3. Bauen Sie ein echtes Hochleistungsteam, das digitalisiert zusammenarbeiten kann
Ihre besten Könner und Kenner. Alle full-time. Raus und in ein top-notch Projektbüro – plattformgestützte Zusammenarbeit, voll digitalisiert. Klares Mandat, spitzen Teamlead, für alle eine solide Ausbildung in Enterprise Configuration Architecture & Digital Transformation!
4. Lassen Sie sich ein Dashboard bauen und sehen Sie jeden Morgen drauf
Der CEO beobachtet. Schon dann lösen sich viele Probleme von selbst. Sie räumen Blockaden weg. Sofort.
5. Holen Sie sich gezielt Hilfe von Könnern
Wenn Sie Hilfe brauchen, holen Sie sie gezielt, das lohnt sich. Zu Funktionalität fragen Sie SAP. Die ERP Entwickler haben Jahre damit verbracht, die Prozesse so und nicht anders zu definieren, das hat Sinn. Für alles andere in der Transformation holen Sie sich einen kyona Coach, der Ihre Leute schlau macht und gezielt aufbaut.
6. Es geht los: Als erstes kommen die Finanzen dran – der Change treibt sich jetzt von allein…
Sie können volle real-time Transparenz über alle Zahlen im Unternehmen haben. Auf Ihrem Smartphone. Tagesaktuell! Damit lösen sich viele weitere Probleme, allein schon weil alle wissen, dass Sie wissen. Sie werden wieder dialogfähig. Sie können sich von PowerPoint verabschieden…
7. Jetzt einen Prozess nach dem anderen integriert angehen
Danach einen Business-Prozess nach dem anderen. Beispiele für sinnvolle Integrations-Effekte angeben. So ist das Projekt auch zu stemmen!
8. Halten Sie Ihre Führungsriege während der gesamten S/4 HANA getriggerten Transformation im Fahrersitz
Wer den Lead an den IT-Integrator abgibt, ist verraten und verkauft. Claim Management wird dann extrem teuer, Stress ist vorprogrammiert. Der Lead ist bei Ihnen, beim CEO, das Management der Initiative bleibt intern bei Ihren Könnern, ggf. holen Sie sich kyona Coaches, die Ihre Leute für Ihr Vorhaben fit machen und an der Front unterstützen. Aber geben Sie niemals den Lead nach extern.
9. Befreien Sie Ihre Mit-Unternehmer!
Blindleistung weg, Blindleistung weg,… Sie suchen ja jetzt schon seit mindestens 2 Jahren Verschwendung. Wahrscheinlich merken Sie schon, dass die Produktivität steigt oder sich lange schwelenden Probleme auflösen. Vielleicht konnten Sie Ihre Mit-Unternehmer schon anstecken. Nutzen Sie die gewonnene Zeit für echten Dialog, schaffen Sie Freiräume für Könner, lassen Sie Pet-Projects blühen oder schicken Sie Ihre Top-Leute zu spannenden Weiterbildungen. Lassen Sie Ihre Leute blühen.
10. Feiern Sie – Sie haben den PowerPoint Entzug hinter sich!
Nie wieder PowerPoint, es sei denn für Kommunikations-Aufgaben. Sie und ihr Führungsteam haben jetzt alle Daten jederzeit zur Hand. Aufsichtsratssitzungen kosten nur noch einen Knopfdruck. Sie können die gewonnene Zeit für echten Dialog nutzen. Eine Party wäre jetzt angebracht. Und Sie können sich überlegen, was Sie mit all dem gesparten Geld anfangen können – vielleicht rufen Sie den Bürgermeister an?
11. Das ERP läuft, die Digitalisierung kann kommen
Jetzt haben Sie klare Prozesse. Sie haben Überblick. Das Standardgeschäft läuft. Wenn Sie noch Energie haben, geht es gleich weiter: Sie automatisieren was sinnvollerweise automatisiert wird (nicht das Know-How/Team Thema vergessen!) – und sie starten ein unternehmensweites Spiel, mit dessen Hilfe Sie nach guten Ideen für Digitalisierung suchen (Drohnen zur Kontrolle der Lagerbestände? Neue digitale Geschäftsmodelle? Ganz neue Kunden-Services?). Jetzt können Sie das (erklären). Sie können auch einfach überlegen, wie Sie mehr Spaß in die Firma bringen…
12. …
Fazit
Diese Punkte zeigen noch einmal sehr deutlich, dass eine ERP-Einführung kein IT-Projekt ist, sondern die gesamte Organisation fordert. Es ist nicht primär die Enterprise-Resource-Planning-Software selbst, die zum Scheitern von großen ERP-Projekten führt, sondern das „Drumherum“ im Sinne der genannten Punkte.
Wenn wir die Digitalisierung deutscher Unternehmen wirklich in Angriff nehmen und den Nutzen daraus ziehen wollen, muss Know-how im Unternehmen aufgebaut werden. Das geht nur mit Teams aus Spitzen-Könnern, die selbst voll digitalisiert unterwegs sind und seitens der Führung klare Erwartungen kommuniziert bekommen.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie zumindest die ersten zehn Punkte vor Projektstart beherzigen und damit ein solides Fundament für eine erfolgreiche Digitalisierung schaffen. Denn wichtig ist die gute und richtige Vorbereitung sowie eine über allem stehende Vision des Enterprise-Resource-Planning-Projektes. Denn nur diese gibt dem ERP-Projekt einen Sinn und kann damit auch in schwierigen Phasen Motivation zum Durchhalten bis zum erfolgreichen Go Live verleihen.
Zum Autor
Rainer Borg hat
sich nach 10 Jahren Beratungs- und Aufbauarbeit in einer großen Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung sowie als Vorstand eines Startup ganz dem Thema Scaled Agility Collaboration in der Organisations- und Produktentwicklung verschrieben.
Mit fundierter Kompetenz bzgl. Scaled Agility Enterprise Architekturen dimensioniert er Agilität in komplexen digitalen Transformations-Initiativen wie z.B. SAP S/4 HANA Rollouts vom einzelnen Team bis hin zur gesamten Unternehmensgruppe.
Seine Passion ist, Unternehmen in ihrem Wandel zu begleiten, Strukturen zu initiieren, die es zum einen dem Management ermöglichen, Komplexität von
Veränderungsinitiativen zu beherrschen und zu steuern, zum anderen den Mitarbeitern ermöglichen, sich einzubringen und das Unternehmen aktiv mitzugestalten.